Ausschnitte einer email....

Diese email hat mich total nachdenklich gemacht...schon alleine in der Hinsicht dass sie sowas von wahr ist...und ich mein Leben nicht in den Griff bekomme....ich seh es schon an Kleinigkeiten wie heute: Ich war im März ja zur Darmspiegelung im Krankenhaus in HD....die dafür benötigte Überweisung muss ich JETZT zusammen mit der Professor-Rechnung an die krankenkasse schicken...doch..WO IST DIE ÜBERWEISUNG?????????? Ich hab alles abgesucht und nichts gefunden und genau DA liegt der Punkt...schon SOWAS lässt bei mir alle Fäden reißen...ich bin totaaal aggressiv, sau schlecht gelaunt und würd am liebsten um mich schmeißen mit allem was mir in die Quere kommt.

Soo aber jetz mal Ausschnitte der besagten Email....was haltet ihr davon??????

Es gibt zwei Arten, Sachen zu "attribuieren", also die Ursachen für das, was einem passiert, zu suchen oder eher zuzuordnen, und zwar für jede Art von Sachen. Und die eine Art, die lähmt krasserweise das Leben des Betreffenden normalerweise, das heißt, wer das so macht, der hats nicht leicht mit dem Glücklichsein.

"Internale Attribution" ist, dass Du bspw. die Fehler immer bei Dir suchst, aber auch, dass Du, wenn was gut läuft, denkst, dass Du es Dir allein verdankst.

"Externale Attribution" sucht den Fehler bei Anderen, die Kraft bei Anderen, sieht das Gute bei Anderen und die Lebenshilfe und Energie und das Glück auch.

Okay, und wo man häufig dazu tendiert, ist, external zu attribuieren. Das heißt bspw. dass man denkt: "Ich bin scheiße, die andern gut.", das einfach so stehen lässt, ohne in sich die Energie zu sehen, das zu ändern. Oder, dass man versucht, glücklich zu werden durch die Leute um einen rum oder Sachen, die man sich zulegt. Man erwartet viel von den Leuten und Sachen, weil man ja von Grund auf davon ausgeht, dass Gutes nur von außen kommen kann, die "Rettung". Und dadurch lähmt man sich natürlich, weil man nicht auf die Idee kommt, dass man selbst viel tun kann.

Das Ganze läuft natürlich nicht bewusst ab, man merkt das meistens gar nicht. Aber typisch ist bspw., dass man sich auf Jdn. freut, auf ein Treffen oder so und hinterher voll enttäuscht ist, obwohl man net genau weiß warum und so.

Okay, und natürlich sorgt dieser Ansatz (den lernt man wohl zum Teil als Kind, zum Teil ist es sicher auch Charaktersache, aber wenn man das weiß, kann man sehr viel ändern und es ist unglaublich befreiend, wenn man sagt: "Ab jetzt entscheide ICH, ob ich zufrieden bin und nicht, was um mich rum passiert oder was klappt in meinem Leben und was nicht.") fast schon mit 100%iger Sicherheit dafür, dass man nicht glücklich wird, weil man bspw. niemals eine gute Beziehung führen könnte: Der Andere würd einen immer traurig machen und es nie schaffen, dass Loch in einem zu füllen. Und man selbst würde immer fordernder und unangenehmer für andere, weil man immer mehr nur an sich selbst denken müsste (was klar ist, also eigentlich nur logisch), weil man nie das Gefühl hat, dass es gut ist.